Die Kosten für einen Reisepass sind bundesweit einheitlich gestaltet, aber scheinen auf den ersten Blick nicht ganz einfach zu erfassen. Dabei folgt die Preisgebung einer klaren Logik. Es wird zum einen nach Dokumenttyp – also elektronischer Reisepass, Express-Reisepass, vorläufiger Reisepass etc. – unterschieden und zum anderen nach dem Alter des Antragstellers und der Anzahl der benötigten Seiten. Grundsätzlich fallen ab einem Alter von 24 Jahren für einen Reisepass mit 32 Seiten 60 Euro Kosten an.
Ein Reisepass mit 32 Seiten kostet 37,50 Euro, wenn der Antragsteller unter 24 Jahre alt ist. Für Vielreisende gibt es die Variante mit 48 Seiten, die jeweils mit einem Aufschlag von 22 Euro auf den Grundpreis versehen wird. Somit kostet der 48-seitige elektronische Reisepass Personen über 24 Jahren 82 Euro. Unter 24 Jahren schlägt der mit 59,50 Euro zu Buche.
Alle Preise für Reisepässe
Art | Anzahl Seiten | Alter | Kosten |
---|---|---|---|
Reisepass | 32 Seiten | unter 24 Jahre | 37,50 € |
Reisepass | 32 Seiten | ab 24 Jahre | 60,00 € |
Reisepass | 48 Seiten | unter 24 Jahre | 59,50 € |
Reisepass | 48 Seiten | ab 24 Jahre | 82,00 € |
Express-Reisepass | 32 Seiten | unter 24 Jahre | 69,50 € |
Express-Reisepass | 32 Seiten | ab 24 Jahre | 92,00 € |
Express-Reisepass | 48 Seiten | unter 24 Jahre | 91,50 € |
Express-Reisepass | 48 Seiten | ab 24 Jahre | 114,00 € |
Vorläufiger Reisepass | 16 Seiten | ab 0 Jahre | 26,00 € |
Kinderreisepass | 16 Seiten | unter 12 Jahre | 13,00 € |
Kinderreisepass (Änderung) | 16 Seiten | unter 12 Jahre | 6,00 € |
Aufschläge beim Express-Reisepass
Es kommt auch durchaus vor, dass kurzfristig ein Reisedokument benötigt wird und ein Reisepass im sogenannten Expressverfahren erstellt werden muss. So werden die üblichen drei bis vier Wochen Wartezeit umgangen und der Pass steht im Regelfall nach rund 72 Stunden zur Abholung bereit. Geht die Bestellung sogar vor zwölf Uhr am Mittag bei der Bundesdruckerei ein, so kann der neue Reisepass bereits nach 48 Stunden abgeholt werden. Dieser sogenannte Expresspass kostet jeweils 32 Euro zusätzlich zum Regelsatz. Abgesehen von der schnelleren Fertigung unterscheidet er sich jedoch nicht von einem üblichen Reisepass.
Der vorläufige Reisepass ist verhältnismäßig günstig und kostet nur 26 Euro. Dafür ist er aber auch nur ein Jahr lang gültig und nicht für alle Zwecke geeignet, wie z.B. die Einreise per ESTA-Verfahren in die USA. Für den Kinderreisepass fallen lediglich 13 Euro bei der Beantragung an, für Änderungen sind es noch einmal 6 Euro.
Weitere Gebühren sind möglich
Es gibt noch weitere Gründe, weshalb ein Reisepass erheblich teurer als die genannten Regelsätze sein kann. Die zwei wichtigsten Ausnahmen sind dabei die Ausstellung außerhalb der behördlichen Dienstzeiten oder die Ausstellung des Reisepasses durch eine örtlich nicht zuständige Passbehörde. Letzteres ist zum Beispiel dann der Fall, wenn der Reisepass in der Gemeinde des Zweit- bzw. Nebenwohnsitzes beantragt wird. Diese beiden Ausnahmefälle führen zu einer Verdoppelung der genannten Regelsätze.
Ist der bisherige Reisepass verloren gegangen, so können sich die Gebühren je nach Gemeinde noch einmal um ein paar Euro für die Verlustanzeige erhöhen. In Köln sind dies z.B. 1,50 Euro. Darüber hinaus können wiederum je nach Amt auch zusätzliche Kosten für eine Barzahlung der Gebühren anfallen. In Düsseldorf wird bei Barzahlungen ab 10 Euro eine Bearbeitungsgebühr von 1 Euro einmalig auf die Gesamtgebühr erhoben. Eine bargeldlose Bezahlung mit der EC-Karte wird daher empfohlen.
Übrigens: Reisepässe sind nie das Eigentum des Antragstellers, sondern stets der Bundesrepublik Deutschland. Daher müssen alte Reisepässe beim Empfang eines neuen abgegeben werden. Wer ihn gerne behalten möchte, muss ihn von der Behörde entwerten lassen.